
CVP steht vor Neuorganisation
AR/Herisau. Seit drei Jahren bestimmt ein gemeinsamer Vorstand die Geschicke der CVP Appenzell Ausserrhoden und der CVP Herisau. Dieser Zustand soll bald ein Ende haben.
Die bisherige Organisation der CVP in Ausserrhoden war gewöhnungsbedürftig. Mit Herisau und Heiden bestanden zwar faktisch zwei Ortsparteien, doch diejenige von Herisau war punkto Führung deckungsgleich mit der Kantonalpartei. Hinter den Kulissen war man mit diesen Strukturen, die seit 2005 bestehen, offensichtlich nicht mehr zufrieden. Verständlich, denn kantonale und lokale Politik unterscheiden sich durchaus punkto Bedürfnissen und Vorgehen.
An der Hauptversammlung vom 14. April will die CVP deshalb die CVP Herisau und die kantonale CVP «organisatorisch sauber» trennen und mit unterschiedlichen Personen besetzen. Dass das überhaupt möglich ist, verdankt man dem Umstand, dass sich offensichtlich genügend Willige gefunden haben, die Einsitz in einen der beiden Vorstände nehmen. Die CVP Heiden werde «in ihrem bisherigen Rahmen weitergeführt», heisst es im Newsletter der kantonalen CVP.
Wie es dort weiter heisst, ist die Neuorganisation eine Art präventive Massnahme im Hinblick auf die Proporzinitiative. Bei der CVP scheint man mit einer Annahme der Vorlage zu rechnen, denn es wird argumentiert, die neuen Strukturen seien im Fall des Proporzwahlsystems die geeigneten «für die künftige politischen CVP-Parteiarbeit.» Die CVO wolle in allen künftigen Wahlkreisen vertreten sein; allerdings wird nicht ausgeführt, ob das in Form von Kandidaturen oder sogar eigenen Ortsparteien geschehen soll.