Bauernpräsident Walter erhält Zuspruch von der BDP

TG. Die BDP Thurgau äussert sich in einer Medienmitteilung zum EU Agrarfreihandel.

Folgende Medienmitteilung im Wortlaut:

Mit Interesse nimmt der Vorstand der BDP Thurgau die Vorstellungen von Nationalrat Hansjörg Walter zum Thema Agrarfreihandel mit der EU zur Kenntnis. Die Vorschläge, die er als Bauernpräsident unter dem Titel «Dort öffnen, wo wir Chancen haben» in der Thurgauer Zeitung vom 6. Juni äussert, entsprechen voll und ganz den Grundsätzen der BDP Thurgau. Die Argumente für eine schrittweise Öffnung sind stichhaltig. Wenn die Importe schon heute zunehmen, muss die Schweizer Landwirtschaft mehr exportieren können, sonst verringern sich die Produktionsmöglichkeiten. Das würde insbesondere auch die produktionsstarke Thurgauer Landwirtschaft und die vor- und nachgelagerten Betriebe in der Region treffen.

Einleuchtend ist auch die konstruktive Idee der Bilanzreserve zur Finanzierung der Übergangskosten. Sicher kann man es als das gefährliche Zuckerbrot bezeichnen, welches den Bauern den Freihandel schmackhaft machen soll. Das kategorische Nein der Freihandelsgegner ist jedoch auch fahrlässig. Die Bauerneinkommen werden sinken. Bei der aktuellen Wirtschaftslage ist nicht zu erwarten, dass in ein paar Jahren plötzlich 4 Milliarden zur Abfederung zur Verfügung stehen. Die BDP Thurgau unterstützt die Einschätzung von Hansjörg Walter, dass eine euphorische Totalöffnung, wie sie Bundesrätin Leuthard vertritt weder sinnvoll noch nötig ist.

Der schon heute hohe pro Kopf Import von Nahrungsmitteln aus der EU ist ein gutes Argument für eine nur etappenweise und somit verträglichere Öffnung. Der BDP Thurgau ist es ein zentrales Anliegen, dass die Thurgauer Landwirtschaft ökologisch und tiergerecht qualitativ wertvolle Lebensmittel produziert und dafür Absatzmöglichkeiten hat. Sie befürwortet deshalb auch alle kantonalen Anstrengungen für gute Rahmenbedingungen für die produzierende Landwirtschaft, insbesondere im Bereich Raumplanung und in der Schulung der Landwirte.