
«Ausgeschlumpft»
Leserbrief. «Wenn Frau Widmer-Schlumpf wirklich das Beste für ihre Partei will, dann sollte sie den sofortigen Austritt aus der Partei geben», ist ein Leser von thurgau24.ch überzeugt.
Obwohl der Dokumentarfilm über die Abwahl von Christoph Blocher keine Basis für Beschlüsse oder Meinungen sein darf, ist es eine Tatsache, dass Frau Eveline Widmer-Schlumpf mit ihrer Wahlannahme einen Parteiverrat ausgeübt hat.
Eveline Widmer-Schlumpf vertrat gegenüber ihrer Partei und insbesondere gegenüber der Parteileitung der SVP Schweiz immer die Haltung, dass eine Wahlannahme bei den Bundesratswahlen nie in Frage kommen würde, da es nicht vorstellbar sei, ohne Fraktion zu politisieren. Ein Tag nach den Bundesratswahlen erklärte sie die Wahlannahme und dies, obwohl die SVP Schweiz ihr mitgeteilt hatte, dass sie nicht Mitglied der Fraktion sein wird.
Frau Widmer-Schlumpf war sich dessen bewusst und musste Kontakte oder Zusprüche von anderen Parteien gehabt haben, wie sonst wollte sie in den kommenden vier Jahren politisieren. Eveline Widmer-Schlumpf wurde nicht von der SVP gewählt oder unterstützt, nahm aber trotzdem die Wahl an. Dieser Entscheid war keinesfalls zum Nutzen der Partei, sondern aus purem Egoismus. Sie ist ihrer Partei in den Rücken gefallen und nicht länger tragbar.
Wenn Frau Widmer-Schlumpf wirklich das Beste für ihre Partei will, dann sollte sie den sofortigen Austritt aus der Partei geben, um weitere Konflikte in der Partei zu verhindern.
Ich schreibe vertretend für diejenigen SVP-Thurgau-Mitglieder, aber auch all jene aus der Bevölkerung, welche einen klaren und konsequenten Kurs fordern. Die Austrittsforderungen haben nichts mit einem schlechten Umgangston zu tun, sondern zeugen von einer konsequenten Politik, womit auch die SVP Thurgau ihren sonst dezenten Ton verstärken kann. Ich unterstütze den klaren Kurs der SVP Schweiz in Bezug auf den Parteiaustritt von Widmer-Schlumpf. Wir machen keine Wischiwaschi-Politik, damit zeichnen sich ja schon die anderen Parteien aus!