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«Auch Appenzell ist keine heile Welt»

Appenzell. Ottilia Dörig ist erst seit März 2006 als Schulpräsidentin tätig, doch sie hat sich schnell eingelebt und setzt auf eine Mischung aus altbewährtem und neuem.

Besonders die Offenheit, mit der ihr die Leute als neue Schulpräsidentin von Appenzell entgegengetreten seien, habe sie beeindruckt, meint Ottilia Dörig. Trotzdem macht sie sich keine Illusionen und weiss, dass man auch im ländlichen Appenzellerland nicht komplett von aktuellen Problem verschont wird.

Frau Dörig, Sie sind zwar noch nicht lange im Amt, was haben Sie an «Ihrer» Schule trotzdem schon lieben gelernt?
Wir haben sehr engagierte Lehrerteams und viele Eltern, die die Arbeit der Lehrkräfte und Behörden unterstützen – das führt zu einer sehr hohen Schulqualität, die einem wirklich Freude macht.

In vielen Schulgemeinden fehlt es an Nachwuchs, wie sieht es in ihrer Gemeinde aus?
Die Geburtenzahlen in unserer Schulgemeinde sind in den letzten vier Jahren wie andernorts auch zurückgegangen. Das bedeutet, dass auf das Schuljahr 2008/09 weniger Kinder in den Kindergarten eintreten werden.

Zur Zeit wird in unserem Ort aber in grossem Stil neuer Wohnraum errichtet – wir hoffen jetzt natürlich, dass mögliche Neuzuzügler Kinder mitbringen, sprich, dass viele Familien zuziehen. Von einem leichten Zuwachs an Schülern ist darum aktuell vor allem die Primarstufe betroffen.

Auf das Schuljahr 2005/2006 wurde sogar ein neues Primarschulhaus eröffnet. Damit konnte in diesem Bereich eine Zeit der Raumknappheit abgeschlossen werden und in naher Zeit sind wir so platzmässig gut ausgerüstet.

Wie steht es in Appenzell denn mit akutellen Themen wie etwa dem Anteil von Ausländern in Schulklassen oder Gewalt auf dem Schulhof?
Der Anteil an Ausländerkindern liegt in unserer Schulgemeinde bei etwa 12 prozent – auch wir in Appenzell haben keine heile Welt. Auch in Appenzell kennen wir, wenn auch in wesentlich abgeschwächter Form, alle Auswüchse der modernen Zeit. Wir versuchen einfach bei Konflikten zusammen mit allen Beteiligten nach adäquaten Lösungen zu suchen.

Und was für Entwicklungen sehen Sie in Zukunft für Ihre Schule auf sich zukommen?
Unser Kanton hat in den vergangenen Jahren gut daran getan, nicht jede Reform und Umstrukturierung voranzutreiben. Wir beobachten, wie sich Schulreformen in grösseren Kantonen bewähren und adaptieren das Erfolgreiche auf unsere Verhältnisse.


Steckbriefinfos Schulgemeinde Appenzell
Anzahl Einwohner: 7’481
Anzahl schulpflichtige Kinder: 1’289
Anzahl Schulhäuser: 13
Anzahl beschäftigte Lehrpersonen: 111
Entwicklung Schüleranzahl: stagnierend


Weitere Artikel aus der Serie «Schule 2016»:
«Besorgniserregender Rückgang der Schülerzahlen», (10.12.2006)
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«Hoffentlich kommt es nicht zur Schliessung…», (06.11.2006)
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Appenzell InnerrhodenAppenzell Innerrhoden / 15.12.2006 - 07:14:00