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Arbeitslosigkeit steigt weiter an

Die Anzahl der Stellensuchenden und der Arbeitslosen hat im Kanton St.Gallen stark zugenommen. Am meisten betroffen ist der produzierende Sektor.

Im November 2008 haben die Stellensuchenden- und Arbeitslosenzahlen im Kanton St.Gallen stark zugenommen. Überdurchschnittlich betroffen vom Anstieg ist der produzierende Sektor, im tertiären Sektor vor allem die firmennahen Dienstleistungen sowie der Finanzbereich, letzterer allerdings auf tiefem Niveau. Regional ist die Zunahme am ausgeprägtesten in den RAV-Regionen Heerbrugg, Sargans sowie Rapperswil-Jona.

Am 30. November 2008 waren im Kanton St. Gallen 8’241 Personen als Stellensuchende gemeldet, davon 4’978 arbeitslos. Daraus resultiert eine Stellensuchendenquote von 3,4 Prozent und eine Arbeitslosenquote von 2,1 Prozent. Gegenüber dem Vormonat haben die Stellensuchendenzahlen um 9,0 Prozent (+683) und die Arbeitslosenzahlen um 10,4 Prozent (+469) zugenommen.

Dies ist auch für den November, in dem die Zahlen saisonal bedingt fast in jedem Jahr ansteigen, ein weit überdurchschnittlicher Wert. Zu bemerken ist allerdings, dass die Arbeitslosigkeit sich per Saldo noch immer auf tiefem Niveau bewegt. Gemäss Trend-Barometer der Fachstelle für Statistik ist in den nächsten Monaten mit einer weiteren Zunahme zu rechnen

Am geringsten ist der Anstieg in den RAV-Regionen Oberuzwil (6,4%) und Wattwil (6,6%), am höchsten in Sargans (14,6 Prozent) und Heerbrugg (11,4%).

Unter den Altersgruppen sind die 20- bis 39-Jährigen mit mehr als 10 Prozent am stärksten betroffen, bei der Gruppe der 15- bis19-Jährigen und den 50-Jährigen und Älteren sind diese Werte deutlich geringer. Nach Wirtschaftsbranchen verzeichnen die produzierende Industrie und das Baugewerbe Steigerungsraten von 13,5 Prozent, Banken und Versicherungen 12,8 Prozent und die firmennahen Dienstleistungen 12,2 Prozent.

Die Stellenlosigkeit im Finanzsektor ist allerdings immer noch gering. Sie betrifft aktuell 141 Personen. Vergleichsweise schwach sind die Zuwächse im Gastgewerbe und im Gesundheits- und Sozialwesen (jeweils 4,5 Prozent).

Dass sich Stellensuche und offene Stellen nicht ausschliessen müssen, zeigen das Gast- und das Baugewerbe, wo 132 resp. 90 Stellen bei den RAV gemeldet wurden. 59 Stellen stammen aus dem Metallbau, bei einem Gesamttotal von 656. Ende November gingen 1332 Personen oder 16,2 Prozent einem Zwischenverdienst nach, 1215 oder 14,7 Prozent besuchten eine arbeitsmarktliche Massnahme, zum Beispiel einen Kurs oder ein Einsatzprogramm.

Stark zugenommen haben die Voranmeldungen für Kurzarbeit. Gegenwärtig sind es 80 Betriebe, die für 3515 Mitarbeitende Kurzarbeit angemeldet haben. Die Kurzarbeitsgesuche betreffen in erster Linie die Exportindustrie mit den Schwerpunkten MEM-Betriebe (Maschinen, Elektronik, Metall), Textilmaschinen, Kunststoffproduktion und Automobilzulieferer. Die Hälfte der Gesuche stammt aus Betrieben aus dem St.Galler Rheintal.

St.GallenSt.Gallen / 09.12.2008 - 10:49:09