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Appenzeller Rettungsdienst bildet sich weiter

Appenzell/AI. Kürzlich fand unter dem Motto: «Atemwegssicherung mit dem Larynxtubus (LTS) - Ein Versorgungskonzept» die erste Fortbildung des Appenzeller Rettungsdienstes statt.

Eingeladen dazu waren alle Rettungsdienste, die der Interessengemeinschaft Nordostschweizer Rettungsdienste (IG NORD) angehören.

Referent war Richard Schalk, Anästhesiefachpfleger (FA) und Lehrrettungsassistent aus Frankfurt am Main, der seit drei Jahren klinische aber auch präklinische Studien über den Larynxtubus führt und zahlreiche dieser Studien mit veröffentlicht hat. Unterstützt wurde er von zwei LTS-Mentoren (Andreas Egner und Mario Ieropoli), die in der Universitätsklinik Frankfurt am Main über mehrere Tage im Umgang mit dem Larynxtubus am Patienten praktisch geschult wurden.

14 Mitarbeitende der Rettungsdienste Appenzell, Herisau und St. Gallen sowie zwei Assistenzärzte des Kantonsspital St. Gallen wurden im Umgang mit dem Larynxtubus theoretisch (anhand von Ergebnissen aus den verschiedenen Studien) und praktisch (mit Einführtechniken nach Schalk an diversen Simulationsmodellen) intensiv geschult.

Die Rückmeldungen der Teilnehmenden waren sehr positiv. Unterstützt wurde die Fortbildung durch die Firma MK-Med aus Eyholz / VS und die Firma Synmedic aus Zürich.

Das Team der Appenzeller Rettungssanitäter und Rettungssanitäterinnen plant, zukünftig zweimal im Jahr eine solche Fortbildung für die Rettungsdienste der IG NORD durchzuführen.

Neues System im Appenzeller Rettungsdienst
Für das Team des Appenzeller Rettungsdiensts war diese Fortbildung eine Premiere. Nachdem seit Oktober 2008 der Appenzeller Rettungsdienst ausschliesslich diplomierte Rettungssanitäter und Rettungssanitäterinnen als verantwortliche Fachpersonen beschäftigt, wurde viel umstrukturiert.

Ab dem Jahr 2000 bis Oktober 2008 rückten die Mitarbeitenden der Kantonspolizei (Transporthelfer), bei medizinischen Einsätzen noch ohne Fachpersonal aus und wurden von diplomiertem Pflegepersonal begleitet. Heute teilen sich fünf diplomierte Rettungssanitäter und Rettungssanitäterinnen diesen Dienst. Die 15 Transporthelfer werden weiterhin von der Kantonspolizei Appenzell gestellt, welche über die – für diese Region notwendigen – sehr guten Ortskenntnisse  verfügen.

450 Primäreinsätze
Jährlich werden etwa 450 Primäreinsätze der Kategorie D1 (Notfall mit vermuteter Lebensgefahr) und D2 (Notfälle ohne vermutete Lebensgefahr) geleistet. Einsätze der Kategorie D3 (Verlegungs-transporte) werden von einem privaten Krankentransportunternehmen durchgeführt. Unterstützt werden die Rettungssanitäter bei Bedarf von einem Hausarzt mit Rufbereitschaft oder der REGA.

Während der einsatzfreien Zeit übt der diensthabende Rettungssanitäter weitere spitalinterne Aufgaben aus, wie das Legen von Venenkathetern und die Mitarbeit im Anästhesie- oder OP-Team, im Materiallager und in der Apotheke.

Seit November 2008 werden alle Mitarbeitenden des Kantonalen Spitals und Pflegeheims Appen-zell von den Rettungssanitätern jährlich in BLS (Basic Life Support) – Massnahmen geschult. Im Mai 2009 hat der Swiss Resuscitation Council dem Spital und Pflegeheim Appenzell das SRC-Gütesiegel erteilt.

Appenzell InnerrhodenAppenzell Innerrhoden / 22.06.2009 - 09:39:48