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Am Wochenende wird es heiss – so können Sie sich schützen

Am Wochenende und zu Wochenbeginn steigen die Tageshöchsttemperaturen auf 32 bis 34, lokal bis 35 Grad – eine kurze Hitzeperiode steht bevor.

Das schöne Wetter zieht viele Menschen nach draussen – die Hitze ist aber nicht nur angenehm, sondern bringt auch Gefahren mit sich.
MeteoSchweiz warnt die Bevölkerung vor bevorstehenden Hitzeperioden und Hitzewellen.

Markante Hitzewelle in den Niederungen der ganzen Schweiz

Über Mittel- und Südeuropa baut sich in den kommenden Tagen ein flaches Hochdruckgebiet auf. Dabei fliesst aus Südwesten sehr warme, ab Sonntag zunehmend schwülheisse Luft zur Schweiz.

Von Samstag (Nordwestschweiz) respektive von Sonntag (übrige Regionen) bis Dienstag werden in den Niederungen der ganzen Schweiz Höchsttemperaturen von 32 bis 34 Grad, lokal bis 35 Grad erwartet. In der Nacht liegen die Tiefstwerte zunächst bei 17 bis 20 Grad, ab der Nacht auf Montag bei 18 bis 21, lokal bis 22 Grad. Dies entspricht einer Hitzewarnung der Stufe 3.

In städtischen Gebieten können die nächtlichen Temperaturen infolge der langsameren und weniger ausgeprägten Wärmeabstrahlung um einige Grade höher sein. Die relative Luftfeuchtigkeit pendelt während der Hitzewelle zwischen 30 und 50%. Während der Nacht sind die Werte jeweils leicht höher. Am Dienstagabend beendet eine aktive Kaltfront die Hitzewelle in der ganzen Schweiz, wobei der genaue zeitliche Ablauf noch unsicher ist.

Hitze kann für Menschen gefährlich werden

Unter Hitze wird allgemein das unangenehme Empfinden bei zu hoher Lufttemperatur verstanden. Hitze ist eine ernstzunehmende Gefahr für die Bevölkerung, Natur und Infrastruktur. Nicht nur extreme Hitzewellen wie im Sommer 2003 wirken sich negativ auf die Gesundheit aus. Auch bereits kurze, aber intensive Hitzeperioden sowie moderat heisse Tage können eine starke Belastung für den menschlichen Organismus und das Gesundheitssystem bedeuten.

In den vergangenen 30 Jahren treten Sommer- und Hitzetage als auch Hitzeperioden hierzulande aufgrund der allgemeinen Klimaerwärmung weitaus häufiger und intensiver auf als früher. Am Beispiel Basel lässt sich das leicht erkennen. Die Durchschnittstemperatur der intensivsten dreitägigen Hitzeperioden nahm in den letzten Jahrzehnten um 2 bis 3 °C zu. Die längsten zusammenhängenden Phasen mit Durchschnittstemperaturen über 25 °C sind heute häufiger und mehrere Tage länger als früher.


Die intensivsten Hitzeperioden über 3 Tage pro ab 1984 für die Station Basel.


Das Auftreten der längsten jährlichen Hitzeperiode mit einem Tagesmittelwert von 25 Grad oder mehr seit 1865 für die Station Basel.


Wenn Hitzeperioden vor der Tür stehen, warnt MeteoSchweiz bereits seit 2005 die Bevölkerung. Die Hitzewarnungen orientieren sich dabei an den Bedürfnissen der Bevölkerung und der Behörden und dienen dazu, die betroffenen Personen über eine bevorstehende Hitzeperiode zu informieren.

Nachttemperaturen wichtig für die Gesundheit

Seit 2021 gibt es bei MeteoSchweiz ein neues Hitzewarnsystem. Seither werden die Hitzewarnungen auf Basis der mittleren Tagestemperatur (Tmean) herausgegeben und nicht mehr auf der Basis des amerikanischen Heat Index (HI), wie dies noch bis zum Sommer 2020 der Fall war.

Die mittlere Tagestemperatur hat den Vorteil, dass sie die Temperaturen während 24 Stunden berücksichtigt – also auch die Nachttemperaturen. Wenn es in der Nacht nicht abkühlt, ist dies besonders relevant für die Gesundheit der Menschen. Denn bei zu hohen Temperaturen in der Nacht kann sich der Körper schlechter erholen und erträgt die Hitzebelastung insgesamt weniger gut. Die mittlere Tagestemperatur als ausschlaggebende Grösse für Hitzewarnungen ist also eine besonders robuste meteorologische Variable.

Mittlere Tagestemperatur (Tmean)

Ein Beispiel: Tmean = Mittelwert der stündlich gemessenen Temperatur. Das heisst Tmean von 25°C kann z.B. bedeuten, dass während einer 24 Stunden-Periode die Temperatur zwischen einer Nachttemperatur von 18 Grad und einem Tagesmaximum von 32 Grad variiert.


Die Hitzewarnungen für Behörden und Bevölkerung basieren auf der mittleren Tagestemperatur (Tmean) für die Stufe 2 (gelb), Stufe 3 (orange) und Stufe 4 (rot). Grün bedeutet: keine Warnung. Die Dauer der aufeinanderfolgenden Tage ist jeweils als Mindestdauer zu verstehen.


Bis ins Jahr 2020 beinhaltete das Hitzewarnkonzept zwei Gefahrenstufen, in der aktuellen Version sind es drei. Im Jahr 2021 wurde die Hitzewarnung der Stufe 2 eingeführt. Weil auch kurze, intensive Hitzeperioden negative gesundheitliche Folgen haben können, warnt MeteoSchweiz die Bevölkerung mit der Warnstufe 2 bei ein- bis zweitägigen Hitzeereignissen. Die Warnstufen 3 und 4 werden wie bis anhin ab einer Dauer von mindestens drei aufeinanderfolgenden Tagen (=Hitzewelle) herausgegeben. Die Warnkriterien sind schweizweit einheitlich, d.h. es werden keine differenzierten regionalen Schwellen verwendet.

Die Warnungen werden auf der Basis von Warnregionen herausgegeben, die von den Naturgefahrenstellen des Bundes verwendet werden. Dabei werden in der Regel Höhenlagen bis 800 m ü.M. berücksichtigt. Wie für alle anderen Warnungen ist es möglich auch die Hitzewarnungen als Push-Meldung via MeteoSwiss-App kostenlos zu erhalten. Mehr Informationen dazu finden Sie im folgenden Video:



Anhaltende Hitze beeinträchtigt unsere Gesundheit.  Jedoch kann man sich vor der Hitze schützen. Das BAG empfiehlt bei Hitze:

  1. Hitzewarnungen beachten
  2. Risikopersonen zu schützen
  3. Körper kühl halten, genügend Flüssigkeit zu sich nehmen
  4. Sorgen Sie für ein kühles Zuhause
  5. Unterwegs die pralle Sonne meiden, Haut und Kopf bedecken, Sonnenschutzmittel mit ausreichend Sonnenschutzfaktor auftragen

Den ausführlichen Artikel zu den Verhaltensempfehlungen des BAG finden Sie hier.

Verhaltensempfehlungen finden Sie auf unserer Webseite und auf dem Naturgefahrenportal.

Weitere Informationen:


Alprinder kühlen sich im Sihlseeli ab


 

Quelle: Bundesamt für Meteorologie MeteoSchweiz /Am Wochenende wird es heiss – so können Sie sich schützen – MeteoSchweiz (admin.ch)
Titelbild: Archivbild D. Gerstgrasser

Schweiz / 07.07.2023 - 17:01:08