
Am selben Tag gleich zwei Mal festgenommen
Zug/ZG. Kurz nach seiner Freilassung wegen eines Portemonnaie-Diebstahls ist ein Mann in Zug erneut mit der Polizei in Konflikt geraten.
Als er sich an einem parkierten Auto zu schaffen machte, bemerkte er zu spät, dass es sich beim Objekt der Begierde um ein ziviles Polizeifahrzeug handelte.
Aufmerksame Passanten beobachteten am Donnerstagnachmittag (14. Juli 2011), wie kurz vor 15:00 Uhr ein Mann beim Bundesplatz in Zug verdächtig um ein parkiertes Fahrzeuge schlich.
Sie sahen, wie der 39-jährige Algerier mit einem Stock ein Portemonnaie durch ein leicht geöffnetes Fenster fischte. Die Zeugen alarmierten sofort die Polizei. Dank der Angabe eines präzisen Signalements, konnten zivile Fahnder der Zuger Polizei den Mann wenig später beim Spielsalon in Zug festnehmen. Das Deliktsgut fand man versteckt in einem Gebüsch.
Nach der Befragung und der Anzeigeerstattung wurde der Beschuldigte wieder freigelassen. Haftgründe lagen keine vor. Er zeigte sich geständig und Fluchtgefahr liegt beim abgewiesenen Asylbewerber, der sich illegal in der Schweiz aufhält, nicht vor.
Einige Stunden später, kurz nach 21:30 Uhr, parkierte ein ziviler Fahnder sein Fahrzeug an einem anderen Ort in Zug für eine Überwachung. Der Fahnder setzte sich dazu auf den Rücksitz des Autos. Er musste nicht lange warten und schon bald schlich besagter 39-Jähriger um das zivile Polizeifahrzeug. Der Algerier öffnete die unverschlossene Beifahrertür und schnappte sich einen auf dem Sitz liegenden Feldstecher samt Etui. Dass ein Ordnungshüter noch im Auto sass, war ihm ganz offensichtlich nicht aufgefallen. Als sich plötzlich die Hintertür öffnete, sah er die Aussichtslosigkeit einer Flucht ein und brach diese nach wenigen Metern ab. So wurde er am selben Tag zum zweiten Mal festgenommen, befragt und bei der Staatsanwaltschaft des Kantons Zug erneut angezeigt. Am späten Abend wurde er wieder entlassen.