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«Adressbuchschwindel» – neun Personen festgenommen

AR/AI/LU/ZG. Wegen Verdacht auf «Adressbuchschwindel» führt das Kantonale Untersuchungsrichteramt Luzern gegen diverse Firmen und Personen aus mehreren Kantonen der Schweiz Strafuntersuchungen.

In diesem Zusammenhang wurden gestern – 3.6.09 in den Kantonen Appenzell, Luzern, St. Gallen und Zug Hausdurchsuchungen durchgeführt. Neun Personen wurden vorübergehend festgenommen. Sechs Personen wurden in Untersuchungshaft versetzt.

Verdacht auf unlauteren Wettbewerb und Betrug
Den Angeschuldigten wird vorgeworfen, dass sie weltweit Firmen mit Massensendungen anschreiben. Dabei wird vorgegeben, dass die kontaktierten Unternehmungen gratis in einem Branchenverzeichnis erscheinen können. Entgegen ihrem Willen schliessen sie jedoch durch das Ausfüllen und/oder Unterschrieben des Formulars einen Vertrag für mehrere Jahre ab und werden damit kostenpflichtig. Die Formulare sind optisch und inhaltlich so gestaltet, dass sie geeignet sind, den Leser irrezuführen. Werden die vertraglichen Gebühren nicht bezahlt, geht der Vertrag an ein Inkassounternehmen, welches angeblich auf die Schuldner Druck ausübt um die Zahlungen zu erwirken.

Hausdurchsuchungen in den Kantonen AI, AR, LU, SG und ZG
Das Kantonale Untersuchungsrichteramt Luzern führte in Zusammenarbeit mit den zuständigen Polizeikorps anfangs Juni 2009 bei den verantwortlichen Firmen (NovaChannel AG – Luzern / Ovag International AG – Meggen / Intercable Verlag AG – Hünenberg / Premium Recovery AG – Cham / Maiwolf Holding AG – Appenzell) und bei Privatpersonen Hausdurchsuchungen durch. 9 Personen wurden festgenommen. 6 Personen wurden in Untersuchungshaft versetzt In den Firmen hat die Polizei umfassendes Beweismaterial sichergestellt.

Hausdurchsuchungen bereits im Jahr 2005
Bei mehreren der betroffenen Firmen wurden bereits im Jahr 2005 Hausdurchsuchungen durchgeführt. Nachdem die Firmen aber scheinbar weiterhin ihren mutmasslich unlauteren Tätigkeiten nachgegangen sind, wurde die zusätzliche Aktion im Juni 2009 durchgeführt.

Vorgehen für Geschädigte
Weltweit sind tausende von Personen betroffen, insbesondere aus Osteuropa, Belgien, Deutschland, Frankreich und England werden regelmässig Beschwerden an die Luzerner Behörden weitergeleitet. Das Einsenden weiterer Beschwerden ist nicht nötig.

LuzernLuzern / 09.07.2009 - 10:10:13