
Abwasser- und Anschlussgebühren steigen
Bühler/AR. Der Gemeinderat hat beschlossen, auf den 1. Januar 2010 die Gebühren für das verschmutzte Abwasser um zwanzig Rappen pro Kubikmeter zu erhöhen.
Neu beträgt der Preis Fr. 1.90. Ebenso steigen die jährlichen Benützungs-Grundgebühren pro Anschluss um vierzig auf neunzig Franken. Zudem wird ein Systemwechsel vollzogen. In Zukunft werden die Benützungs-Grundgebühren, statt wie bisher pro Hausanschluss, pro Wohnungsanschluss erhoben. Mit diesem Wechsel wird jenes System übernommen, wie es bereits in Gais praktiziert wird.
Begründet werden die Beschlüsse damit, dass im Bereich des Kanalisationswesens grosser Handlungsbedarf besteht. Es müssen dringend wieder Unterhaltsarbeiten getätigt und die Katasterpläne nachgeführt werden. Mit den aktuellen Gebühreneinnahmen sind diese Aufgaben nicht mehr zu bewältigen. Mit den beschlossenen Massnahmen soll eine langfristige Sicherung der Finanzen im Abwasserbereich gewährleistet und damit die nötigen Sanierungen durchgeführt werden können.
Gemäss der Generellen Entwässerungsplanung (GEP) liegt der Wiederbeschaffungswert der öffentlichen Schmutzwasser- und Meteorwasserleitungen bei rund 8,7 Mio. Franken (Stand 2003). Bei einer Abschreibungsdauer von achtzig Jahren resultiert eine jährliche Investition von 1,25% des Neubauwertes, dies ergibt pro Jahr 110’000 Franken. Zusätzlich beträgt die jährliche Abschreibung für die Pumpwerke 3’000 Franken. Insgesamt belaufen sich somit die jährlichen Abschreibungen auf 113’000 Franken. In der Rechnung enthalten sind Abschreibungen inkl. Zinsaufwand von lediglich 62’000 Franken.
Für den Unterhalt der bestehenden Kanäle werden jeweils 50’000 Franken budgetiert. Mit diesem Budget kann der ordentliche Unterhalt des Kanalnetzes nicht ausgeführt werden. Im Besonderen wurde in den letzten Jahren aufgrund des unzureichenden Budgets das periodische Spülen des Schmutzwassersystems, was alle fünf Jahre erforderlich ist, unterlassen. Auch das Nachführen des Kanalisationskatasters wurde immer wieder zurückgestellt. Ebenfalls einen grossen Sanierungsbedarf haben die privaten Leitungen.
Auf die Einführung einer Meteorwasser-Gebühr wird für das Jahr 2010 verzichtet. Eine provisorische Erhebung hat ergeben, dass mit einer solchen Einführung Einnahmen von rund 25’000 Franken pro Jahr zu erwarten sind. Es gilt dabei zu beachten, dass für die einmalige Datenerfassung ein jährlicher Gebührenertrag benötigt wird. Die Baubehörde und Kanalisationskommission ist der Ansicht, dass die einmalige Datenerfassung im nächsten Jahr erfolgen und die Grundlage bilden soll für die Einführung der Meteorwassergebühr im Jahr 2011.
Kinderbetreuung ab neuem Schuljahr
Bühler schliesst sich der Kinderbetreuung Herisau (KIBE) an. Damit ist gewährleistet, dass ab dem neuen Schuljahr eine Kinderbetreuung in den Räumlichkeiten des Blaukreuzheimes professionell angeboten werden kann. Es handelt sich bei diesem Angebot um eine einjährige Versuchsphase. Erst nach der Auswertung wird entschieden, ob das Betreuungsangebot weiter geführt wird.
Es gibt drei unterschiedliche Angebote: Das Familienergänzendes Angebot ist festgelegt auf die Zeit von Montag bis Freitag, jeweils von 7.00 bis 18.00 Uhr. Der Tarif beträgt sieben Franken pro Stunde. Die Betreuung wird immer durch mindestens zwei Personen gewährleistet, eine Betreuungsperson und eine Praktikantin. Je nach Anzahl Kinder werden zusätzliche Betreuungspersonen durch die KIBE-Herisau eingesetzt. Im Angebot ist keine spezielle Zeit als Spielgruppenzeit definiert. Bei genügend Kindern wird in Gruppen gebastelt und gespielt. Während den Öffnungszeiten können Kinder grundsätzlich auf Voranmeldung gebracht werden. Es ist möglich, dass Kinder auch kurzfristig abgegeben werden können. Die Regel soll eine angemeldete Kinderbetreuung sein.
Das Schulergänzendes Angebot beinhaltet den so genannten Mittagstisch. Für den Besuch des Mittagstisches werden zwei Stunden Betreuungszeit inklusive Essen mit 14 Franken verrechnet. Anmeldungen sind möglich pro Schulquartal oder individuell am Morgen bis 8.30 Uhr. Es gibt keine Familienrabatte. Das Essen wird vom Restaurant Bahnhof in Bühler geliefert.
Die Randzeitenbetreuung dauert von Montag bis Freitag, jeweils von 7.00 bis 18.00 Uhr. Die Betreuung vor und nach der Schule wird mit sieben Franken verrechnet. Die Betreuung von Kindergärtlern und Schülern wird während der Pilotphase am Morgen von 7.00 Uhr bis 8.15 Uhr gratis angeboten. Die Betreuung am Nachmittag nach der Schule ist für die Eltern kostenpflichtig mit sieben Franken pro Stunde. Es gibt keine Familienrabatte. Die Aufgabenhilfe bleibt vorläufig in der Schule. Diese wird für ebenfalls für sieben Franken angeboten.
Grundsätzlich muss die Organisation der Kinderbetreuung durch die Elternbeiträge finanziert werden. Die Gemeinde Bühler übernimmt die Mietkosten des Blaukreuzraumes, das heisst achthundertFranken pro Monat, dazu kommen die jährlichen Heizkosten. Falls in den ersten drei Monaten das Projekt abgebrochen werden muss, übernimmt die Gemeinde die Personalkosten, das bedeutet ein Defizitbeitrag von rund 15’000 Franken. Wünschenswert ist, dass sich die Arbeitgeber von Bühler ebenfalls finanziell an diesem Projekt beteiligen.
An einem Elternorientierungsabend im Juni waren die Reaktionen auf das Angebot positiv. Der Gemeinderat ist deshalb zuversichtlich, dass das Angebot in der Pilotphase auch rege benützt wird.
Gemeinde als Erbin eingesetzt
Die Gemeinde erhielt aus der Erbschaft von Lina Fitze-Giger sel. aus Buchs SG einen Betrag von rund 14’000 Franken. Dabei handelt es sich nicht um ein zweckgebundenes Vermächtnis. Der Gemeinderat hat beschlossen, dieses Geld nicht in den allgemeinen Haushalt fliessen zu lassen sondern in einem Fonds für besondere Bedürfnisse der Gemeinde zur Verfügung zu stellen.
Dank an das OK des Kantonalen Schwingertages
Mit dem Sieg von Jörg Abderhalden hat der diesjährige Kantonale Schwingertag in Bühler vor zwei Wochen geendet. Es war ein in allen Belangen gelungener Anlass und rief ein grosses Interesse sowohl der Zuschauerinnen und Zuschauern sowie der Medien hervor. Dass alles reibungslos ablief, ist das Verdienst des Organisationskomitees mit dem Präsidenten Hansjürg Freund und den vielen Helferinnen und Helfern. Der Gemeinderat dankt allen, die dazu beigetragen haben, dass der Tag zu einem vollen Erfolg wurde.