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Abschied eines Unauffälligen

Bühler. Heute Dienstagabend, 19. Dezember, wird Jakob Freund der Generalversammlung der SVP Ausserrhoden das letzte Mal als Präsident beiwohnen. Er tritt zurück.

Wenn Jakob Freund von seinem Abschied spricht, kommt keine Wehmut auf. Im Gegenteil, er freue sich über die Entlastung, versichert Freund. Und schliesslich wolle er die Führung der Ausserrhoder SVP einer jungen, frischen Kraft überlassen.

Starke Frau im Hintergrund
Jakob Freunds politischer Werdegang begann 1978 mit seiner Wahl in den Bühler Gemeinderat, in dem er zehn Jahre tätig war – zu Beginn allerdings noch als Mitglied der FDP-Fraktion, für die er sich aber nie richtig erwärmen konnte. So war er bei seiner Aufstellung für den Nationalrat bereits eingefleischter SVP-Kandidat. Als er 1995 dann tatsächlich gewählt wurde, war das ein wirklich grosses Ereignis im Leben des damals 49-Jährigen. «Das war ein Moment, den ich nie vergessen werde», erinnert sich Freund gerne zurück.

Genauso wenig vergessen werde er aber auch die Nicht-Wiederwahl 2003: «Das sind Dinge, die einem schon prägen», gibt Freund zu. An dieser Niederlage knabbert Freund denn auch heute noch ein wenig, hat es fast den Anschein. Während solcher Momente sei es eine grosse Hilfe gewesen, immer die Familie hinter sich zu wissen: «Hinter jedem starken Mann steht eine starke Frau – so auch bei mir».

Künftig auch mehr Zurückhaltung auf kommunaler Ebene
Während seiner Zeit im Nationalrat fiel Freund nicht aus dem Rahmen und auch sonst war es eher ruhig um den bekennenden Ueli Mauerer-Bewunderer – umso mehr werden darum vielleicht auch die unerfreulichen Ereignisse im Bühler Gemeinderat in Erinnerung bleiben. Mitte November war der Rücktritt des Gemeinderatmitglieds Armin Jud Auslöser einer Diskussion um das Klima und den Umgangston im Gemeinderat. Jakob Freunds im St. Galler Tagblatt veröffentlichte Leserbrief zu diesem Thema stiess bei Einigen auf wenig Gegenliebe – auch, weil Freunds Sohn selbst im Gemeinderat sitzt und Freund deshalb wohl nicht völlig unbefangen sein kann.

Hatte er sich in seinem Leserbrief Anfangs Dezember also noch persönlich in die Debatte eingemischt, scheint er jetzt endgültig genug zu haben. «Gemeindepolitik wird mich nach wie vor interessieren – aber ich werde mich wohl ein wenig mehr zurückhalten», meint Freund und freut sich auch auf einen bald wohl etwas weniger vollen Terminkalender.


Weitere Artikel zu diesem Thema:
«Schlechtes Klima im Gemeinderat?», (17.11.2006)

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 19.12.2006 - 11:42:00