Der Restauratorin über die Schulter geschaut
Das Historische Museum Thurgau birgt Kostbarkeiten, die auch für nationale wie internationale Ausstellungen gefragt sind. Ein solches Objekt ist das Vortragekreuz aus Ittingen aus dem Jahr 1280. Die Restauratorin Janina Hauser bereitet es derzeit für eine Ausstellung im Ausland vor. Dabei kann man ihr vom 25. bis 30. März über die Schulter schauen.
Das Vortragekreuz aus Ittingen soll als eine der Hauptattraktionen in der Ausstellung «Gold und Silber. Mittelalterliche Schatzkunst zwischen Churätien und Bodensee» vom 2. Juni und 5. Oktober 2008 im Vorarlberger Landesmuseum in Bregenz ausgestellt werden. Bevor dies geschieht, wird es durch die Restauratorin Janina Hauser genau unter die Lupe genommen, nach verschiedenen Kriterien untersucht, gereinigt und für die Reise ins nahe Ausland bereit gemacht.
Vom Dienstag, 25. März, bis Sonntag, 30. März, verlegt sie ihren Arbeitsplatz in die Ausstellungsräume des Historischen Museums und nimmt das Vortragekreuz genauer unter die Lupe. Wenn nötig wird sie dabei auch verschiedene Teile des Kreuzes demontieren, um die Sicherung und die Reinigung vorzunehmen. Bei all diesen Arbeiten dürfen die Besucher und Besucherinnen der Restauratorin zuschauen und Fragen stellen (täglich von 14 bis 17 Uhr im Historischen Museum Thurgau, Schloss Frauenfeld).
Das Ittinger Kreuz ist normalerweise in der Dauerausstellung im Schloss Frauenfeld zu sehen. Der Historische Verein schreibt in seinen Thurgauischen Beiträgen zur vaterländischen Geschichte im Jahre 1939: «Auf jeden Fall besitzt Frauenfeld in dem wertvollen Kruzifix aus Ittingen eines der schönsten, edelsten, nicht überladenen Goldschmiedewerke der mittleren gotischen Zeit.»