Bisher erst wenig belasteter Honig gefunden

Dabei sind bis zum jetzigen Zeitpunkt zwei positive Proben gefunden worden, deren Streptomycingehalt leicht über dem vom Bund festgelegten Interventionswert liegt. Die Messungen dauern an und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Insgesamt wurden durch das Landwirtschaftsamt des Kantons Thurgau über 700 Honigproben eingesammelt. Es handelt sich dabei um Honig, der von Bienen stammt, deren Standort im Umkreis von drei Kilometern von mit Streptomycin behandelten Obstkulturen liegt. 334 davon konnten nach einer Erstuntersuchung durch das Kantonale Labor in Frauenfeld freigegeben werden. Die Imker dieser Proben wurden vom Landwirtschaftsamt mit einem Brief über das Ergebnis informiert. Die übrigen Proben sind zu einer kosten- und zeitintensiveren Zweitkontrolle in das Labor des Kantons St.Gallen überbracht worden. Diese Aufteilung in Erst- und Zweitkontrolle beruht auf einer Absprache zwischen den beiden Kantonslabors. Von bisher 16 im St. Galler Kantonslabor abschliessend untersuchten Proben konnten 14 als bedenkenlos freigegeben werden. Hingegen wurden zwei Proben ermittelt, deren Streptomycingehalt leicht über dem Interventionswert liegt. Diesen Wert hat der Bund bei 0,01 Milligramm pro Kilogramm Honig festgelegt. Die bei zwei aus dem Oberthurgau stammenden Proben ermittelten Werte liegen bei 0,013 respektive 0,016 Milligramm pro Kilogramm.

Auch die Imker dieses beanstandeten Honigs wurden vom Landwirtschaftsamt informiert und sie müssen nun diesen vernichten. Sie werden vom schweizerischen Obstverband mit dem Einstandspreis für Schweizer Bienenhonig entschädigt. Die Kosten für die Kontrollen in den Kantonslabors werden vom Kanton übernommen, der sie aus dem Pflanzenschutzfonds finanziert. Es wird mit Kosten von rund 200 000 Franken gerechnet. Bis alle Imker, von denen bereits eine Honigprobe genommen worden ist, vom Landwirtschaftsamt Bescheid bekommen, werden noch rund sechs Wochen vergehen.

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