Schweiz: Bundesrat verstärkt Kampf gegen Fake-Webseiten – über 59’000 Cyberdelikte
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Die digitale Kriminalität in der Schweiz hat sich in den letzten Jahren mehr als verdoppelt.
Der Bundesrat hat im Rahmen des Berichtes „Abschaltung von betrügerischen Websites. Nationale Koordination bei Internetbetrug“ die Zusammenarbeit zwischen Behörden, Polizei und Registerbetreibern geprüft.
Betrügerische Webseiten wie Fake-Shops und unseriöse Investitionsplattformen stellen eine wachsende Bedrohung dar. Laut polizeilicher Kriminalstatistik stieg die Zahl digitaler Straftaten seit 2020 von 24’389 auf 59’034. Im Jahr 2024 wurden 890 Fälle von Internetbetrug mittels betrügerischer Webseiten registriert – mit einer Aufklärungsquote von nur 20,9 Prozent.
Die Prüfung in Erfüllung des Postulats 22.3457 von Nationalrat Stefan Müller-Altermatt ergab: Die Verordnung über Internet-Domains (VID) bietet bereits wirksame rechtliche Grundlagen. Wenn diese konsequent genutzt werden, liegt die Erfolgsquote bei der Blockierung betrügerischer Seiten über 95 Prozent.
Bericht zeigt operativen Handlungsbedarf
Die Analyse von 2017 bis 2024 zeigt grosse Schwankungen bei der Nutzung der Blockierungsinstrumente: Die Anzahl der Anträge variierte zwischen 20 und 1’492 jährlich. Der Bundesrat sieht daher Optimierungspotenzial: Prozesse sollen standardisiert, automatisiert und kantonal einheitlicher gestaltet werden.
Ein gesetzgeberischer Handlungsbedarf ergibt sich derzeit nicht. Vielmehr sollen bestehende Strukturen zwischen Bund, Kantonen und Registerbetreibern gestärkt und besser koordiniert werden. Die Erkenntnisse fliessen in die Weiterentwicklung der Nationalen Cyberstrategie (NCS) ein.
Erweiterungen geplant
Die heutigen Blockierungsmöglichkeiten decken vor allem Phishing und Malware ab. Für betrügerische Webshops oder Investitionsplattformen fehlen teilweise rechtliche Grundlagen. Im Rahmen der FMG-Revision soll geprüft werden, ob erweiterte Kompetenzen nötig sind. Dies greift auch die Motion 24.4393 von Nationalrat Michael Götte auf, deren Annahme der Bundesrat empfiehlt.
Da viele betrügerische Seiten im Ausland registriert sind, ist auch eine verstärkte internationale Zusammenarbeit notwendig – sowohl mit Cybersicherheitsstellen als auch via Europol und Interpol in der Strafverfolgung.
Quelle: Bundesrat
Bildquelle: Symbolbild KI-generiert
