Bühlerinnen im letzten Spiel schlecht belohnt

Im letzten Spiel der Vorrunde empfingen die Appenzellerinnen die Frauen des FC Ems. Obwohl das Heimteam auf keinen Fall die schlechtere Mannschaft war, resultierte am Schluss eine unverdiente 0:2-Niederlage. Vor allem die mangelnde Chancenauswertung und die fehlenden Ideen im Offensivspiel können als Grund für die Schlappe herangezogen werden.
Zu Beginn dieser Partie fand das Geschehen eher im Mittelfeld statt. Das Heimteam versuchte mit gepflegtem Aufbauspiel zum Torerfolg zu kommen. Dem stellten sich die Gegnerinnen mit kompaktem Defensivverhalten und schnellen Kontervorstössen entgegen. Mehrheitlich funktionierte das Spiel der Mittelländerinnen besser, und so konnten sie sich oft in der Hälfte der Emserinnen festsetzen. Einzig die wirklich zwingende Torchance fehlte.

Die Ereignisse überschlagen sich
In der 24. Spielminute wurde Caroline Scheiwiller schön im Rücken der Abwehr frei gespielt und hämmerte den Ball aufs Tor. Eine Verteidigerin konnte den Ball gerade noch mit dem ausgestreckten Arm über die Querlatte lenken. Die Spielerinnen des Heimteams forderten zu Recht Elfmeter, welchen der Schiedsrichter jedoch verwehrte und auf Eckball entschied. Dieser wurde von Alexandra Bötschi gefährlich zur Mitte gebracht; die Emser Verteidigerinnen behielten jedoch im Gewühl den Überblick. Drei Zeigerumdrehungen später erhielten die Gäste einen Freistoss kurz nach der Mittellinie zugesprochen. Aus dieser grossen Distanz drosch eine Verteidigerin den Ball in Richtung Bühlerer Tor – eine sichere Beute für Rebecca Johnson, dachte man. Die Torfrau von Bühler hatte sich auch schon bereit gemacht den Ball zu fangen, als im letzten Moment eine Emser Spielerin den Ball noch unhaltbar abfälschte. Völlig entgegen dem Spielverlauf gingen die Bünderinnen in Führung.
Das Heimteam liess sich aber nicht aus dem Konzept bringen und suchte sofort den Ausgleich. Es war wieder der Captain von Bühler, Caroline Scheiwiller, welche die Torfrau von Ems nach Flanke von Selina Ruckstuhl mit einem guten Kopfball prüfte, aber nicht überwinden konnte. Die Emserinnen wussten sich in dieser Phase nur mit weiten Befreiungsschlägen zu helfen. Auf eine dieser Befreiungen begann der Spielaufbau der Mittelländerinnen in der eigenen Platzhälfte. Allerdings konnte eine Stürmerin der Gäste einen zu kurzen Rückpass erlaufen und schob eiskalt zum 0-2 ein. Dieser ärgerliche Gegentreffer acht Minuten vor der Pause bremste das Heimteam, und so ging es mit der schmeichelhaften Führung für Ems in die Pause.

Kaum mehr Torchancen
Für die zweite Halbzeit hatten sich die Appenzellerinnen einiges vorgenommen. Und das, was die frierenden Zuschauer die ersten Minuten im zweiten Durchgang zu sehen bekamen, liess auf einen schnellen Anschlusstreffer hoffen. Die Bühlerinnen kombinierten gefällig, liessen Ball und Gegnerinnen laufen. Allerdings standen die Emserinnen in dieser zweiten Halbzeit noch defensiver und rückten auf Konterchancen auch nicht mehr konsequent nach. Dies machte das Vorhaben der Mittelländerinnen noch schwieriger, und tatsächlich fanden sie nur noch selten den Weg durch die vielbeinige Abwehr der Bünderinnen. In der 53. Minute hatte Selina Ruckstuhl eine dieser wenigen Chancen, doch auch sie brachte den Ball nicht im Tor unter.
Je länger das Spiel dauerte, um so mehr verflachte es. Die Emserinnen standen defensiv sehr sicher und machten nicht den Eindruck, an einem dritten Treffer interessiert zu sein. Das Heimteam tat sich schwer, etwas Kreatives in der Offensive zustande zu bringen. So beendete der Schiedsrichter die Partie nach mehr oder weniger ereignislosen letzten zwanzig Minuten, und schickte beide Teams in die Winterpause. Im letzten Spiel der Vorrunde müssen sich die Bühlerinnen mit einer nicht zwingenden Niederlage abfinden. Es gilt nun, die Winterpause optimal zu nutzen und sich für den Abstiegskampf im Frühling zu rüsten.

Telegramm: 0:1 FC Ems Grp (27.), 0:2 FC Ems Grp (37.) – FC Bühler: Rebecca Johnson, Nadine Güntensberger, Aline Riesen, Mariella Capatt, Marisa Hanselmann (ab 46. Mara Kälin); Selina Ruckstuhl, Olivia Schneider, Caroline Scheiwiller, Alexandra Bötschi; Selina Ramelli (ab 61. Carmen Schönenberger), Andrea Inauen

Für Appenzell-Ausserrhoden

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