Sandra Graf will gewinnen

Sandra Graf ist sich bewusst, sich für die diesjährige Austragung ein anspruchvolles Ziel gesetzt zu haben. Doch sie kennt die Strecke und die Bedingungen im amerikanischen Boston und hat sich sehr sorgfältig auf diesen traditionsreichen Marathon, der dieses Jahr zum 110. Mal durchgeführt wird, vorbereitet.

Nach drei dritten Plätzen in den Jahren 2001, 2003 und 2005 will sie es nun wissen. «Ich bin zuversichtlich. Das Klima in Bosten ist ähnlich wie bei uns und behagt mir sehr gut», sagte die Rollstuhlathletin einen Tag vor ihrem Abflug.

Sandra Graf fühlt sich in Form
Als Vorbereitung auf den prestigeträchtigen Boston Marathon hat Graf sich im Rahmen eines Trainingslagers in Südafrika bereits vor zwei Monaten erfolgreich ersten wettkampfmässigen Tests gestellt. Sie gewann am 10. Februar bei sehr windigen Verhältnissen den Marathon in Port Elizabeth in etwas über 2 Stunden und 7 Minuten und war dann eine Woche später in George mit 1:47,19 und über 20 Minuten schneller ebenfalls siegreich. Rund einen Monat später gewann sie am 18. März einen Halbmarathon in Lissabon – trotz Platten.

Danach hat Graf nochmals hart trainiert, bevor sie in der vergangenen Woche Umfang und Intensität deutlich reduzierte.

Unterwegs auf Appenzeller Strassen
Sandra Graf ist im Training mit ihrem Rollstuhl oft auf den Strassen im Appenzeller Mittelland anzutreffen. «Der diesjährige Winter ist mir natürlich entgegengekommen», meint die Athletin. Bei schlechter Witterung trainiere sie sonst in der Sporthalle Landhaus in Teufen.

Gutes Umfeld trägt zu Erfolg bei
Sandra Graf ist Mitglied der Leichtathletikabteilung des TV Teufen, deren langjähriger sportlicher Leiter, René Wyler, für sie die Trainingpläne erarbeitet. Ihr Ehemann Martin Graf ist verantwortlich für die Technik, «er hat eine ausgezeichnete Beobachtungsgabe und kann mich hervorragend korrigieren», weiss Graf. Die medizinische Betreuung erfolgt über das Paraplegikerzentrum in Nottwil, wo sie auch spezifische Trainingsmöglichkeiten nutzen kann.

Eine wichtige Hilfe für Sandra Graf sind auch ihre Eltern und Schwiegereltern, die bei ihren häufigen Abwesenheiten für ihre beiden Töchter sorgen. «Ich habe ein sehr gutes Umfeld, das mir auch viel bedeutet und von dem ich mich getragen fühle», sagt Sandra Graf, «was mir noch fehlt ist ein Hauptsponsor».

Für Appenzell-Innerrhoden

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