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Rettungssanitäter bei Einsatz angespuckt und gefährdet

Zürich/ZH. Am Freitagabend, 2. Februar 2018, wurden Rettungssanitäter während eines Einsatzes im Kreis 4 behindert und angegriffen. Drei Personen wurden festgenommen.

Kurz nach 22.30 Uhr mussten Rettungssanitäter von Schutz & Rettung wegen eines medizinischen Notfalls an die Dienerstrasse ausrücken. Als sie danach mit dem Patienten im Rettungswagen wegfahren wollten, war die Strasse von einem Auto blockiert. Nachdem sich der Sanitäter bei den Autoinsassen bemerkbar gemacht hatte, machte das betreffende Auto etwas mehr Platz, sodass das Sanitätsfahrzeug langsam vorbeifahren konnte. Dabei wurde der Sanitäter vom Beifahrer des Autos durch das geöffnete Fenster angespuckt.

Daraufhin stoppte er das Fahrzeug und bat seinen Kollegen, der sich um den Patienten kümmerte, die Polizei zu avisieren und ein zweites Rettungsteam anzufordern. Danach stieg er aus. Als er neben dem Sanitätsfahrzeug stand, fuhr das andere Auto rückwärts in seine Richtung. Um nicht vom Fahrzeug erfasst zu werden, musste der Sanitäter rasch zur Seite treten. Praktisch gleichzeitig schlug ein unbekannter Passant gegen das Rettungsfahrzeug und verhielt sich gegenüber dem Sanitäter aggressiv und bedrohlich.

Von der zwischenzeitlich eingetroffenen Stadtpolizei konnten der aggressive Mann, die Autolenkerin und der Beifahrer verhaftet und für weitere Abklärungen in eine Polizeiwache gebracht werden. Der Patient wurde dem zweiten Rettungsteam übergeben, das ihn ins Spital brachte. Nach ersten Befragungen durch Detektive wurden die beiden Männer im Alter von 25 und 26 Jahren wieder entlassen. Die 23-jährige Autolenkerin wurde der Staatsanwaltschaft Zürich zugeführt.

Schutz & Rettung erfasst seit 2010 detailliert die Vorfälle mit Gewalt. In der Stadt Zürich kommt es bei zirka einem Prozent aller Rettungsdienst-Einsätzen zu einem solchen Vorfall (335 im Jahr 2016). Dabei handelt es sich hauptsächlich um verbale Gewalt, sprich um Beschimpfungen und verbale Drohungen. Im Jahr 2016 registrierte Schutz & Rettung 130 Fälle von leichter bis schwerer körperlicher Gewalt. Ein Trend zu mehr Vorfällen konnte in den letzten Jahren nicht festgestellt werden.

Stadt ZürichStadt Zürich / 06.02.2018 - 08:19:05