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Postraub: Zehn Jahre danach

Zürich. Im September 2007 jährt sich der spektakuläre Raubüberfall auf die Fraumünsterpost zum zehnten Mal. Ein Fall, in dem viele Fragen beantwortet sind - und einige noch offen.

Theoretisch ist es möglich, dass ein unbescholtener Spaziergänger eines Tages im Wald über einen Sack mit einigen Millionen Franken stolpert. Vielleicht auch über mehrere Säcke mit insgesamt 26 Millionen Franken. Das ist die Summe, die nach dem Raubüberfall in der Fraumünsterpost vom 1. September 1997 nach wie vor verschwunden bleibt. Ziemlich genau die Hälfte der insgesamt 53 Millionen Franken, die fünf Täter, «bewaffnet» mit Spielzeugpistolen und ungeladenen Waffen, an jenem denkwürdigen Tag erbeuteten.

Wo ist das Geld?
Das Rätsel um die verschwundenen Millionen ist es auch, das den Fall nach wie vor aktuell hält. Die Täter sind allesamt gefasst, der letzte war immerhin ein Jahr auf der Flucht. Bis zu sechseinhalb Jahren Zuchthaus gingen die Strafen. Für die Justiz ist der «Jahrhundertraub» damit abgeschlossen. Nicht aber für all jene, die ganz gerne wissen würden, wie 26’000’000 Franken einfach so verschwinden können.

Zu kleines Fahrzeug
Verwunderlich ist das vor allem, weil sich die Räuber ansonsten als eher ungeschickt und unprofessionell erwiesen. Gegenüber unzähligen Helfern und Helfershelfern plauderten sie schon vor der Tat Details aus, und sie verletzten die wichtigste «Regel» nach dem Diebstahl solch grosser Summen: Sich möglichst lange ruhig und bescheiden verhalten. Stattdessen warfen sie mit Geld um sich. Geld, von dem sie übrigens noch reichlich mehr hätten haben können, aber ihr Tatfahrzeug war zu klein, so dass sie 17 Millionen Franken liegen lassen mussten. Das nutzte ein Autohersteller für Werbung für seinen bedeutend grösseren Kleinbus.

Der Raubüberfall auf die Fraumünsterpost, der sein zehntes «Jubiläum» feiert, darf grundsätzlich als Erfolg für dier ermittelnden Behörden verbucht werden. Schatzjäger können aber weiter aktiv bleiben – irgendwo da draussen müssen die Millionen sein.

ZürichZürich / 11.01.2007 - 09:30:00