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Zuger Strafverfolgungsbehörden zerschlagen Drogenring

Zug/ZG. Die Zuger Strafverfolgungsbehörden haben bei ihrem grössten jemals durchgeführten Betäubungsmittelverfahren 15 Personen verhaftet und 55 Kilogramm Heroin beschlagnahmt. Die Festgenommenen gehören zu einer Gruppierung, die in den vergangenen zwei Jahren regelmässig grosse Mengen Heroin von der Türkei in die Schweiz transportiert hat.

Die Staatsanwaltschaft des Kantons Zug und die Zuger Polizei haben zwei Jahre lang intensiv ermittelt und dabei einen Drogenhandel im grossen Stil aufgedeckt. Zwischen Mai 2013 und Oktober 2014 haben sie insgesamt 15 Personen verhaftet und 55 Kilogramm hochwertiges Heroin sichergestellt. "Die Drogen hätten auf über 300 Kilogramm gestreckt werden und auf der Strasse einen Erlös von zirka zehn Millionen Franken einbringen können", erklärt Thomas Armbruster, Chef Kriminalpolizei. Die Zuger Strafverfolgungsbehörden wurden bei ihren Ermittlungen von mehreren Kantonspolizeien, der Bundeskriminalpolizei sowie vom Grenzwachtkorps unterstützt. Nebst Heroin wurden bei insgesamt 20 Hausdurchsuchungen auch Vermögenswerte in der Höhe von mehreren zehntausend Franken, Waffen, Munition und ein Dutzend Autos beschlagnahmt. "Bei dieser Aktion handelt es sich um das grösste Betäubungsmittelverfahren, das die Strafverfolgungsbehörden des Kantons Zug je durchgeführt haben", betont der Leitende Oberstaatsanwalt Christoph Winkler.

Die hauptsächlich im Kanton Zug operierenden Männer schmuggelten das Heroin direkt von der Türkei in die Schweiz und handelten hierzulande damit. "Diese Methode verspricht den grössten Ertrag, weil der Zwischenhandel wegfällt", sagt Kripochef Thomas Armbruster. Die im Fokus der Ermittlungen stehenden Personen haben mehrheitlich eine Niederlassungs- oder Aufenthaltsbewilligung und ihren Lebensmittelpunkt im Kanton Zug. Einzelne betreiben hier ein Kleingewerbe, die meisten sind jedoch arbeitslos und beziehen Sozialhilfe oder Invalidenrenten.

Bei den Verhafteten handelt es sich um Führungspersonen, die national und international miteinander vernetzt waren. Die Beschuldigten gingen arbeitsteilig vor: Die jeweiligen Aufgaben wurden von verschiedenen Personen wie beispielsweise Kurieren für Drogen, Kurieren für Geld, Lageristen, Vermittlern, Kleinhändlern usw. wahrgenommen. Sechs Beschuldigte sind derzeit in Untersuchungshaft. Vier Männer befinden sich im vorzeitigen Strafvollzug. Drei Personen wurden inzwischen aus der Haft entlassen; ihre Urteile stehen noch aus. Einen Mann bestrafte die Staatsanwaltschaft bereits mit einer Freiheitsstrafe, ein Verfahren wurde eingestellt. Die Ermittlungen dauern noch an. Auf Basis der Sicherstellungen und den Verhaftungen folgen nun diverse Auswertungen, Abklärungen und Befragungen. Nach Abschluss der Untersuchung haben sich die Beschuldigten vor Gericht zu verantworten.

Der Leitende Oberstaatsanwalt Christoph Winkler betont: "Der Erfolg dieser Aktion konnte dank der engagierten und kompetenten Arbeit der darin involvierten Mitarbeitenden und de r Zusammenarbeit diverser Strafverfolgungsbehörden anderer Kantone und des Bundes erzielt werden. Der Fall zeigt uns, dass der Kanton Zug auch komplexe Verfahren mit internationalem Charakter bewältigen und koordinieren kann."

ZugZug / 25.11.2014 - 15:06:23