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Polizei fängt dicken Fisch: Flüchtiger Drogendealer in Brasilien ermittelt

Luzern/LU Die Strafuntersuchungsbehörden haben einen 38-jährigen Mann aus dem Kosovo ermittelt, welcher im Jahr 2010 aus einem Gefängnis im Kanton Zug geflohen ist und sich nach Brasilien abgesetzt hat.

Die Staatsanwaltschaft Luzern (SA4) ermittelt gegen den 38-jährigen Mann wegen gewerbs- und bandenmässigem Drogenhandels in der Zeit von Frühling 2004 bis Dezember 2007.

Die Strafuntersuchungsbehörden gehen davon aus, dass der Beschuldigte grosse Mengen Heroin in die Schweiz eingeführt und zum Teil verkauft hat. Die Ermittlungen dazu sind noch hängig. Ebenfalls wird dem Mann Geldwäscherei vorgeworfen. Zudem soll er illegalerweise über Waffen verfügt haben (Elektroschockgerät, Teleskopschlagstock und eine Pump Action). Der Mann wurde von der Luzerner Polizei im Dezember 2007 in St. Erhard festgenommen.

Der Beschuldigte wurde vom Kantonsgericht des Kantons Luzern gemäss Urteil vom 31.03.2009 wegen einfacher Körperverletzung, mehrfachen Tätlichkeiten, Gefährdung des Lebens sowie mehrfachen Drohungen zu einer Freiheitsstrafe von 3 Jahren, 5 Monaten und 15 Tagen verurteilt.

Der Kosovare wurde u.a. verurteilt, weil er im April 2005 seine frühere Freundin massiv gewürgt, geschlagen und iverletzt hat. Schon früher hatte er ihr mehrfach gedroht, sie umzubringen. Diese Strafe sass er in der Strafanstalt in Zug ab. Die aufwändige Untersuchung der Staatsanwalt- schaft Luzern dauerte an, bis dem Beschuldigten am 23.08.2010 in der Strafanstalt Zug die Flucht gelang.

Die Luzerner Behörden haben nach der Flucht über Jahre hinweg intensiv nach dem Flüchtigen gesucht. Der Mann wurde international zur Verhaftung ausgeschrieben. Zudem liefen u.a. intensive Ermittlungen in den sozialen Medien.

Im letzten Jahr konnte die Polizei feststellen, dass sich der Flüchtige in Brasilien aufhielt. Dort lebte er unter falschem Namen mit gefälschten Dokumenten. Er wurde von der brasilianischen Polizei an seinem Wohnort festgenommen und Mitte September 2019 in die Schweiz überführt. Dazu haben die Luzerner Untersuchungsbehörden eng mit dem Fedpol, dem Bundesamt für Justiz und der brasilianischen Polizei und Justizbehörden zusammengearbeitet.

Nach seiner Flucht aus Zug hatte der Beschuldigte seine Fingerkuppen verändert, damit er bei der Einreise in Brasilien nicht erkannt wurde. Die Untersuchung wegen gewerbs- und bandenmässigen Drogenhandels wird nun weitergeführt.

LuzernLuzern / 24.09.2019 - 13:01:46