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Wash-Wash Trickdiebe festgenommen

Wil/SG. Am Freitag (21.04.2017), um 16:20 Uhr, hat die Kantonspolizei St.Gallen einen 43-jährigen Franzosen und einen 48-jährigen Österreicher wegen eines versuchten Trickdiebstahls festgenommen. Die beiden mutmasslichen Trickdiebe wollten von einem 63-Jährigen 100‘000 Franken ergaunern.

Der 63-Jährige bot Fahrzeuge über ein Verkaufsinserat an und wurde deswegen von drei Männern kontaktiert. Diese hatten aber kein Interesse an einem Fahrzeugkauf. Vielmehr schlugen sie dem 63-Jährigen vor, 100‘000 Franken in ein Geldwaschgeschäft im Umfang von 2 Millionen Franken zu investieren. Die Noten der zwei Millionen Franken seien eingefärbt und könnten nur mit sauberem Geld sowie einer Chemikalie entfärbt und brauchbar gemacht werden. Der 63-Jährige traf sich im Vorfeld des vermeintlichen Geschäfts mehrmals mit jeweils zwei der Beschuldigten. Diese führten ihm auch vor, wie die Geldwaschaktion funktioniert und übergaben ihm dann eine echte Hundertfrankennote. Der 63-Jährige verständigte daraufhin die Kantonspolizei St.Gallen, da er von Beginn weg von einem Trick ausging. Anlässlich eines weiteren Treffens, für welches der 63-Jährige einen grösseren Geldbetrag mitzubringen hatte, nahm die Kantonspolizei St.Gallen zwei Männer fest. Der dritte Mann konnte bislang nicht ausfindig gemacht werden. Auch die wahre Identität der beiden Männer steht noch nicht zweifelsfrei fest, zumal sich einer der beiden mit einer gestohlenen Identitätskarte auswies. Das zuständige Zwangsmassnahmengericht verfügte auf Antrag der Staatsanwaltschaft mittlerweile Untersuchungshaft für den 43-jährigen und den 48-jährigen Mann.

Die Kantonspolizei St.Gallen bittet um besondere Vorsicht in Zusammenhang mit diesem Trickdiebstahl. Vielfach versprechen Trickdiebe oder Betrüger in versandten Massenmails grössere Geldbeträge aus einem Erbe oder einem Lotteriegewinn. Es wird suggeriert, dass für die Auslösung der Beträge Zahlungen nötig seien, beispielsweise für Notariats- oder Kurierdienste. Wenn solche Zahlungen veranlasst werden, ist das Geld bereits verloren. Die Täterschaft geht unter Umständen noch einen Schritt weiter und trifft sich mit den Opfern. Der vermeintliche Geldbetrag wird dabei vorgezeigt. Die Geldscheine (es handelt sich um Papier) seien schwarz eingefärbt, weil man es vor dem Entdecken am Zoll habe tarnen müssen. Mit richtigem Geld und einer Chemikalie könne dieses wieder brauchbar gemacht werden. Mit einer Demonstration, bei der echte Noten verwendet werden, ködert man die Opfer. Letztlich wird diesen das mitgebrachte, richtige Geld mit Taschenspielertricks abgenommen. Die Opfer bleiben dann auf dem eingefärbten Papier sitzen.

St.GallenSt.Gallen / 25.04.2017 - 11:10:21