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Ostschweiz auf CO2-Abgabe vorbereitet

Ab 2008 wird auf alle fossilen Energieträger die vom Bundesrat beschlossene CO2-Abgabe eingeführt.

Weil die Schweiz im vergangenen Jahr das Reduktionsziel für den CO2-Ausstoss nicht erreicht hat, beschloss der Bund, eine CO2-Abgabe einzuführen. Diese Massnahme solle dazu beitragen, die CO2-Emissionen weiter zu senken, denn die Schweiz habe sich gemäss Kyoto-Protokoll zu einer Reduktion von insgesamt zehn Prozent (Stand 1990) bis 2010 verpflichtet, informierte Jürg Rufer, Präsident von Swissoil Ostschweiz, dem Branchenverband der Ostschweizer Brennstoffhändler, anlässlich eines Mediengesprächs im Spital Appenzell.

Ab dem neuen Jahr muss ein Zuschlag von 3.18 Franken pro 100 Liter Heizöl erhoben werden. Gemäss Verordnung muss die CO2-Abgabe auf den Brennstoffpreis aufgerechnet und vom Konsumenten bezahlt werden. Der angewendete Abgabesatz wird auf jeder Rechnung aufgeführt. Ziel des Bundes ist es, die Konsumenten zu einem effizienteren Einsatz der Energieträger zu motivieren. Jürg Rufer betonte, dass diese neue Abgabe nicht zwingend bedeute, dass das Heizöl im neuen Jahr teurer werde. Sollte sich der hohe Ölpreis wieder etwas entspannen, könne es gut sein, dass das Heizöl trotz CO2-Abgabe im nächsten Jahr günstiger sei als heute.

Sparsame profitieren
Die neue Abgabe fliesst nicht als Steuer in die Bundeskasse. Vielmehr werden die Erträge an die Haushalte und Unternehmen zurückerstattet. Erstmals 2010 sollten die Einnahmen von 2008 verteilt werden. Pro Person werden dann rund 30 Franken als Abzug auf der Krankenkassen-Prämienrechnung stehen. Auch Unternehmen erhalten ihren Anteil an der Abgabe zurück – proportional zur Lohnsumme über die AHV-Ausgleichskasse. Wer sparsam heizt, kommt dann unter dem Strich sogar besser weg als ohne CO2-Abgabe. Betriebe können sich von der Abgabe befreien, indem sie sich zum Senken der Emissionen verpflichten.

Effizientes Heizen zahlt sich aus
Aufgrund der neuen Verordnung des Bundes lohne es sich, den eigenen Heizölverbrauch unter die Lupe zu nehmen. Bereits kleine Optimierungen beim Heizöleinkauf oder bei der Heizanlage könnten sich deutlich auf die Heizeffizienz auswirken, erklärte Moreno Steiger von der regionalen Informationsstelle Heizöl Ostschweiz. Er betonte die Qualitätsverbesserung beim neuen Ökoheizöl schwefelarm.

Durch den Einsatz von Ökoheizöl-Schwefelarm werde das Kesselmaterial geschont, die Verbrennung sei praktisch rückstandsfrei und dadurch der Wirkungsgrad konstant. Dank dem limitierten Stickstoffanteil im schwefelarmen Ökoheizöl entstünden zudem kaum Probleme mit der Einhaltung der verschärften Grenzwerte gemäss Luftreinhalteverordnung. Eine weitere Möglichkeit den Heizölverbrauch zu senken, ergebe sich mit der Kombination von moderner Ölheiztechnik in Verbindung mit Sonnenkollektoren.

Sanierung der alten Ölheizung
Laut Moreno Steiger seien ältere Heizanlagen häufig überdimensioniert und ineffizient, da sie mit hohen Heiz- und Abgastemperaturen und dadurch auch mit zu hohen Verlusten arbeiten. Eine Sanierung lohne sich auf jeden Fall, um von der verbesserten Verbrennungstechnik zu profitieren.

Nach Einbau eines modernen Brennwertkessels bzw. Kondensationskessels könne der Wirkungsgrad je nach Anlagekonzept bis zu 30 Prozent erhöht werden. Ein Brennwertkessel nutzt die Restenergie in der Abwärme und die Energie im Wasserdampf der Abgaswärme. Ein aktuelles Beispiel aus der Ostschweiz ist das Spital Appenzell. Seit der Renovation der Heizanlage Ende Dezember 2005 konnte die Energieeffizienz markant gesteigert werden und so der Heizölverbrauch um zirka 16 Prozent reduziert werden.


Swissoil Ostschweiz
Swissoil Ostschweiz ist der Regionalverband der Brennstoffhändler in den Kantonen Thurgau, St. Gallen sowie Appenzell Ausser- und Innerrhoden. Der Verband ist Mitglied des Schweizerischen Dachverbandes Swissoil. Swissoil Ostschweiz bezweckt die Erhaltung eines freien, leistungsfähigen Brennstoffhandels in der Region. Er fördert die sozialen, wirtschaftlichen, rechtlichen und technischen Voraussetzungen für die Mitglieder. Der Verband engagiert sich bei Energiefragen in der Öffentlichkeit und setzt sich ein für eine offene, faire Energiepolitik, in der die verschiedenen Energieträger gleich behandelt werden. Eine Bevorzugung einzelner Energieträger durch die öffentliche Hand wird abgelehnt.

[t]Regionale Informationsstelle Heizöl Die regionale Informationsstelle Heizöl der Erdöl Vereinigung und des Brennstoffhandels steht allen Interessenten bei Fragen rund um das Thema Heizen mit Öl kostenlos zur Verfügung.

Appenzell InnerrhodenAppenzell Innerrhoden / 24.10.2007 - 15:49:00