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Väter schickten Jugendliche auf Einbruchstour

Baden/AG. Dienstag, 26. April 2016. In aufwändigen Ermittlungen konnte die Kantonspolizei Aargau zahlreiche Einbruchdiebstähle in Wohnhäuser in der Region Baden klären. Vier junge mutmassliche Kriminaltouristinnen sind ermittelt.

Zwischen November 2015 und Februar 2016 verzeichnete die Kantonspolizei Aargau in der Region Baden vermehrt Einbruchdiebstähle. Betroffen waren durchwegs Wohnungen in Mehrfamilienhäusern. Die damals noch unbekannte Täterschaft brach jeweils die Wohnungstüre auf und durchsuchte danach das Innere nach Bargeld und Wertsachen.

In intensiven Ermittlungen gelang es der Kantonspolizei Aargau, vier Tatverdächtige zu ermitteln. Zwei von ihnen wurden Mitte Februar 2016 im Kanton Tessin, eine dritte im Kanton Solothurn verhaftet.

Es handelt sich um junge Frauen im Alter von 14 und 16 Jahren. Sie sind kroatische und italienische Staatsbürgerinnen und leben nach eigenen Angaben in einer Wohnsiedlung in Rom. Eine 15-jährige Kroatin als mutmassliche vierte Komplizin ist zur Verhaftung ausgeschrieben.

Inzwischen konnte die Kantonspolizei über ein Dutzend Einbruchdiebstähle im Raum Baden und einige weitere in anderen Kantonen klären. Der Gesamtwert der Beute beläuft sich auf fast 250'000 Franken. Der angerichtete Sachschaden muss auf mindestens 10'000 Franken beziffert werden.

Die drei Jugendlichen sind geständig. Übereinstimmend schilderten sie den Ermittlern, dass sie von ihren Vätern auf Einbruchstour in die Schweiz geschickt worden seien. Sie waren jeweils einige Tage mit einem Mietauto unterwegs und logierten in Hotels. Nach ihrer Rückkehr mussten sie die Beute aus den Einbrüchen den Vätern abgeben.

Für die jeweiligen Strafuntersuchungen sind die Jugendanwaltschaften der Kantone Aargau und Bern zuständig. Im Rahmen dieser Verfahren befinden sich die beiden 16-Jährigen noch in Haft. Die 14-Jährige wurde nach Verbüssung einer Haftstrasse vorzeitig nach Italien ausgeschafft.

AargauAargau / 27.04.2016 - 06:51:23