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Ausgesetzt? Fischer sichtet mutmasslichen Kaiman in See

Beinwil am See/SZ Ein Fischer meldete der Polizei, dass er am Sonntagabend im Hallwilersee ein Reptil gesichtet habe. Die Behörden gehen davon aus, dass es sich um einen Kaiman handeln könnte.

Der Augenzeuge war am Sonntagabend, dem 14.07.2019 am Ufer des Hallwilersees zwischen Beinwil am See und Mosen/LU am Fischen. Glaubhaft hat der erfahrene Fischer der Kantonspolizei inzwischen geschildert, wie er um ca. 21.30 Uhr eine etwa anderthalb Meter grosses Reptil beobachtet habe, das plötzlich an der Wasseroberfläche erschienen und nach einer schwimmenden Jung-Ente geschnappt habe. Danach soll das Tier mitsamt der Beute weggeschwommen sein. Der Fischer verständigte in der Folge die Polizei.

Die genaue Beschreibung durch den Fischer lässt nach Einschätzung von Fachleuten darauf schliessen, dass es sich beim fraglichen Reptil um einen Kaiman handeln könnte. Die exotische Spezies jagt in der Abenddämme-rung vorwiegend in flachem Wasser nach Beute. Kaimane unterstehen dem Artenschutzübereinkommen und bedürfen zur Haltung einer Bewilligung. Es ist davon auszugehen, dass das Tier wahrscheinlich aus illegaler Tierhaltung stammt und ausgesetzt worden war.

Auf Veranlassung des kantonalen Veterinärdienstes sowie der kantonalen Jagdverwaltung suchte die Polizei am Montagabend das Seeufer auf dem fraglichen Seeabschnitt ab. Dabei fand sich vom gesuchten Tier jedoch keine Spur.

Weitere Suchmassnahmen werden derzeit geprüft. Hinweise zur Herkunft des Kaimans und möglichen früheren Tierhaltern liegen bislang nicht vor. Die Kantons-polizei hat mit Unterstützung des Veterinärdienstes entsprechende Ermittlungen aufgenommen.

Laut Einschätzung eines beigezogenen Experten geht von einem Tier dieser Art und Grösse keine akute Bedrohung für Menschen, namentlich für Badende oder Spaziergänger, aus. Solche Reptilien, zu deren Beuteschema primär Fische und Kleintiere gehören, sind grundsätzlich scheu und reagieren erst aggressiv, wenn sie sich bedroht fühlen.

Da sich die Suche nach einem solchen Tier als sehr schwierig darstellt, bittet die Kantonspolizei um Wachsamkeit. Wer im Hallwilersee ein solches Tier sehen sollte, wird gebeten, dies sofort der Kantonspolizei (Notruf 117) zu melden. Dabei ist zu unterlassen, sich dem Tier zu nähern oder es gar selber einfangen zu wollen. Ferner sucht die Kantonspolizei Personen, die verdächtige Feststellungen im Zusammenhang mit einer privaten Reptilienhaltung gemacht haben.

AargauAargau / 17.07.2019 - 13:16:01