Mehrere Personen nach Störaktionen angehalten

Bern/BE. Mehrere Personen haben am Samstagabend versucht, einen bewilligten Anlass auf dem Bundesplatz in Bern zu stören. Die Kantonspolizei Bern hat in diesem Zusammenhang mehrere Personenkontrollen durchgeführt und Personen angehalten. 16 Personen werden zur Anzeige gebracht.

Mehrere Personen versuchten am Samstagabend, 11. Oktober 2014, die auf dem Bundesplatz in Bern stattfindende Miss Schweiz Wahl zu stören. Um ca. 21.30 Uhr schickte sich eine Personengruppe an, via Käfiggässchen auf den Bundesplatz zu gelangen. Einsatzkräfte der Kantonspolizei Bern, die den Auftrag hatten, für Sicherheit und Ruhe rund um die Veranstaltung und die störungsfreie Durchführung derselben zu sorgen, forderten die Personen auf, die Örtlichkeit zu verlassen. Die Gruppe, die unter anderem Transparente, Vermummungsmaterial, Trillerpfeifen und Signalhörner mitführte, kam dieser Aufforderung nicht nach und setzte sich auf den Boden. Da die Teilnehmer auch der wiederholten Aufforderung nicht Folge leisteten, wurden sie durch Einsatzkräfte zur näheren Kontrolle auf eine Wache gebracht. Dabei leisteten die Personen passiven Widerstand und wurden teils gegen die Polizeikräfte tätlich.

Zeitgleich versuchte eine zweite Gruppe vor dem Bundeshaus auf Seite Bundesgasse die Veranstaltung mittels Parolen und Transparenten zu stören. Hier konnten die Personen der Örtlichkeit verwiesen werden. Der weitere Verlauf der Veranstaltung verlief aus polizeilicher Sicht sodann ruhig.

Im weiteren Verlauf der Nacht warfen kurz nach 04.00 Uhr im Bereich Hodlerstrasse rund ein Dutzend vermummte Personen Flaschen gegen das Polizeigebäude, angrenzende Liegenschaften und abgestellte Fahrzeuge. Bei Erblicken von Polizeikräften ergriffen die Personen die Flucht in Richtung Schützenmatte. Eine Person konnte schliesslich an der Hodlerstrasse angehalten werden. Sie widersetzte sich der Anhaltung und musste zu Boden geführt werden. Da die Mitarbeitenden der Polizei während der Anhaltung durch Flaschenwürfe angegriffen wurden, setzten sie zum Eigenschutz Gummischrot ein. Durch den gezielten Mitteileinsatz gelang es, die Lage zu beruhigen. Durch die Flaschenwürfe kam es zu Sachbeschädigungen an Fahrzeugen.

Insgesamt wurden in der Nacht auf Sonntag in Zusammenhang mit den Störaktionen mehrere Dutzend Personen kontrolliert. 20 Personen – darunter 7 Jugendliche – wurden für eine nähere Kontrolle auf eine Wache gebracht. 18 von ihnen konnten noch in der Nacht wieder aus der Kontrolle entlassen werden. Zwei wurden in polizeilichen Gewahrsam genommen, ebenso wie die nach den Angriffen an der Hodlerstrasse angehaltene Person. Alles in allem werden 16 Personen wegen Hinderung einer Amtshandlung zur Anzeige gebracht.